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Interview mit einer Landwirtin

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wie bereits im Brief der Junibox angekündigt wurde, haben wir diesen Monat, passende zum Thema “Auf dem Bauernhof” ein Interview mit einer echten Landwirtin für euch.
Annika Willig betreibt einen Reitstall in der Nähe von Kirchheim Bolanden, in dem sie Pferde und Reiter ausbildet.
Die Pferde und Ponys leben alle in Gruppen zusammen und sind vormittags immer draußen auf der Koppel.
Neben dieser tollen Haltung der Pferde, hat sie noch viele andere Aufgaben, die sie in ihrem Alltag integriert.
Also los gehts, rein in das Interview mit Annika Willig vom Alten Hof in Bischheim!

Wie sieht dein typischer Tag aus?
Mein Tag startet um ca 6:45. Ich füttere alle Pferde mit Heu
und Kraftfutter und streue die Boxen frisch ein. Danach mache
ich eine kleine Frühstückspause. Dann beantworte ich meistens
noch ein paar Mails und bin dann spätestens um halb 9 wieder
im Stall. Dann arbeite ich zusammen mit unserer
Auszubildenen Elena einige Pferde. Also entweder Jungpferde,
die zum anreiten und ausbilden da sind, oder aber auch die
eigenen Privatpferde und/ oder einige der Schulpferde werden
Korrektur geritten. Gegen 11 Uhr werden dann die meisten
Pferde und Ponys schon auf die Koppel oder den Paddock
gebracht und um ca 12 Uhr ist Mittagspause.
Nach der Pause werden dann die Boxen gemistet und frisch
eingestreut und es kommt schon neues Heu für den Abend in
die Box. Ab 14 Uhr kommen dann die ersten Reitschüler:innen
für den Reitunterricht. Dann ist bis mindestens 18 Uhr
Unterricht, Mittwochs und Freitags bis 19 Uhr.
Gegen 17:30 werden dann die Pferde und Ponys wieder rein
geholt und bekommen noch ihr Kraftfutter.
Feierabend ist dann meist zwischen 18:30 und 19:30, je
nachdem wie lange Reitstunden sind.


Was magst du am meisten an deinem Beruf?
Ich liebe es, viel an der frischen Luft zu sein und mich jeden
Tag viel zu bewegen. Die Arbeit mit den Pferden macht mir
sehr viel Spaß, vor allem wenn man wie zum Beispiel beim
anreiten jeden Tag beobachten kann wie sie neues dazu lernen
und immer besser werden.
Auch das Unterrichten von unseren Reitschüler:innen macht
mir viel Spaß und es freut mich auch hier, wenn ich die
Fortschritte beobachten kann und merke wenn jemand richtig
viel Spaß am Reiten hat.


Gibt es Dinge die man dafür können muss? Kann jeder das
werden?

Es gibt keine bestimmten Dinge die man können muss. Man
sollte einfach eine gewisse Leidenschaft für den Beruf und vor
allem die Tiere mitbringen, da der Beruf einen vor allem
körperlich sehr fordert und das Wohl der Tiere immer im
Vordergrund steht. Man kann nie sagen dass man nach 8
Stunden Feierabend hat und dann alles stehen und liegen lässt.
Es kommt immer mal was dazwischen und dann kann es auch
mal spät werden.

Außerdem wollen die Pferde auch am
Wochenende und an Feiertagen versorgt werden. Das sollte
man sich bewusst
machen.

Ist man das bereit hinzunehmen, ist es der schönste Beruf den
es gibt.


Welches Pferd ist dein Lieblingspferd?
Eigentlich keins. Ich mag alle unsere Pferde und schätze jeden
einzelnen Charakter. Natürlich gibt es kleine Favoriten, aber
im Großen und Ganzen mag ich sie alle sehr gerne und
versuche so auch alle gleich zu behandeln.

Aber Annika ist nicht allein für alles verantwortlich


Wer hilft dir bei deinem Job?
Wir haben momentan 3 Angestellte bei uns auf dem Hof.
Uli ist für alle Arbeiten mit Maschinen zuständig. Er holt das
Futter für die Pferde, schleppt den Reitplatz und die Reithalle,
mistet mit dem Bagger aus und ist auch für kleinere
Reparaturen und die Instandhaltung der Anlage zuständig.
Elena macht bei uns eine Ausbildung zur Pferdewirtin und ist
vor allem für die Pflege und Versorgung der Pferde zuständig.
Sie hilft beim ausbilden und reiten/bewegen der Pferde und
hilft im Schulbetrieb mit.
Nele ist mit mir für die Reitstunden zuständig und übernimmt
pro Woche ca 10 Reitstunden.
Außerdem hilft noch meine Familie. Meine Mutter kümmert
sich um die Büroarbeit und packt auch mal im Stall mit an.
Meine Geschwister sind alle berufstätig in anderen Berufen,
helfen in ihrer Freizeit aber trotzdem fast täglich bei den
Pferden.


Wie lange ging die Ausbildung insgesamt?
Die Ausbildung zur Pferdewirtin mit Schwerpunkt Zucht und
Haltung ging insgesamt 3 Jahre. Ich habe dann noch den
Schwerpunkt klassische Reitausbildung angehängt und konnte
diese Ausbildung auf eineinhalb Jahre verkürzen.
Ich habe also insgesamt 4 einhalb Jahre eine Ausbildung
gemacht.
Letztes Jahr habe ich dann nach 2 Jahren weiterer Ausbildung
noch meinen Pferdewirtschaftsmeister gemacht und darf
seitdem selbst ausbilden.

Und da wir uns denken konnten, dass ihr jetzt bestimmt Lust bekommen habt, die Pferde und Ponys und natürlich auch Annika mal kennen zu lernen, haben wir noch gefragt:
Wo kann man sich für Reiterferien anmelden?*
Anmelden kann man sich bei uns per Mail an alter.hof@tonline.
de

*An den Reiterferien teilnehmen können Kinder ab 5/6 Jahren, wenn sie abends wieder abgeholt werden.
Kinder ab 8 Jahren können an den “Heubodenübernachtung” teilnehmen.

Lasst uns gerne einen Kommentar da, wie euch unser Interview mit einer Landwirtin gefallen hat.

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